Wesel,

Ausbildungswochenende bei hochsommerlichen Temperaturen

Verlagerte Standortausbildung in Wesel

Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung für die Kraftfahrer startete der Technische Zug des OV Halver am Freitagabend ins Übungs- und Ausbildungswochenende nach Wesel: Die Verlegung der Einheit sollte im geschlossenen Marschverband mit Sonder- und Wegerechten erfolgen. Real finden solche Fahrten manchmal bei überörtlichen Großschadenslagen statt, und da sie gerade für die Kraftfahrer eine Ausnahmesituation darstellen, muss genau das auch geübt werden. Technischen Halt machte der Marschverband in Hünxe.

Nach zweistündiger Fahrt erreichten die THW-Kräfte das Übungsgelände bei Wesel und wurden unmittelbar ins (fiktive) Einsatzgeschehen geführt: Nach einer Gasexplosion waren in mehreren schwer beschädigten Gebäuden mehrere Personen vermisst gemeldet. Nach der erlernten Vorgehensweise sorgten die Führungskräfte zunächst für Struktur, indem zunächst die Einsatzstelle abgesichert und ausgeleuchtet wurde. Gleichzeitig starteten Erkundungstrupps in die Gebäude und lieferten die ersten Lagemeldungen. Entsprechend wurden die Rettungsmaßnahmen in Angriff genommen. Leitern, Absturzsicherung und Rettungsgerät kamen dabei ebenso zum Einsatz wie Lichtmasten, Stromerzeuger und Pumpen.

Der Freitagabend klang nach der Übung und nach einer guten Verpflegung aus der THW-Küche gemütlich aus.

Am Samstag nutzten die THW-Fachhelfer für weitere Übungen und Ausbildungssituationen, die hier auf der Trümmerstraße des THW-Übungsgeländes bei Wesel viel realistischer geübt werden können, als zu Hause. So ging es ebenso um Höhenrettung mit Rollgliss-Gerät und Schleifkorbtrage, wie um das Retten und Bergen Verschütteter aus stark beengten Verhältnissen, wie sie in den Trümmern eingestürzter Gebäude vorgefunden werden.

Während es draußen hochsommerlich heiß war, war es in den Kellern und Kriechgängen nicht nur kühl und dunkel, sondern auch nass, denn mehrere Keller standen unter Wasser. Es mussten also Einsatzstellenbeleuchtung und Tauchpumpen eingesetzt werden.

Es folgten Übungen mit der Dia-Großpumpe, die 5.000 Liter Wasser pro Minute fördert, und Watfahrten mit dem Unimog durch tiefes Wasser. Auch eine Einsatzübung am Eisenbahn-Kesselwagen stand auf dem Programm, das der Ausbildungsbeauftragte Detlev Hilger vorbereitet hatte.

Bei allen Einsatz- und Übungsmaßnahmen übte der Zugtrupp im MTW Lagedarstellung, Einsatzdokumentation und das Führen des Einsatztagebuchs.


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