Jerichow,

Jerichow im letzten Moment vor der Flut bewahrt

Die Scheitelwelle der Elbe war überstanden

Früh am nächsten Morgen ging es ins Einsatzgebiet, der OV Dortmund stellte den Einsatzleiter. Bereits auf der Anfahrt zum kleinen Städtchen Jerichow sahen die THW-Helfer das Ausmaß des Hochwassers: überschwemmte Flächen, Wasser bis an die Deichkronen und Häuser, die bereits im Wasser standen. In Jerichow angekommen, hieß es sofort, sich einzureihen in die Menschenkette.

Die Lage war wie folgt: Die mobile Hochwasserschutzanlage am Südrand von Jerichow hatte sich aus der Verankerung gelöst, und nun drohte der Ort überschwemmt zu werden – bis zum normalen Lauf der Elbe sind es hier normalerweise etwa drei Kilometer. Insbesondere galt es, ein Transformatorhäuschen zu schützen, damit die Stromversorgung des Ortes nicht zusammenbrechen würde.

Sandsäcke gingen unermüdlich von Hand zu Hand, um ganz vorne verbaut zu werden. Die Elbe stieg und stieg! Per Radlader wurden die Sandsäcke palettenweise herbeigeschafft, und mit der Manpower, die jetzt zur Verfügung stand, gelang es tatsächlich, die Lücke zu schließen. Die Helfer waren danach ziemlich erschöpft. Als dann der Pegel nicht mehr weiter stieg, sogar wieder wenige Millimeter sank, war es klar: Es war geschafft, in letzter Minute! Die Scheitelwelle der Elbe hatte Jerichow passiert, jetzt musste der Sandsackdamm halten.

In einem besonders exponierten Haus in der Nähe wurde zudem fieberhaft versucht, den Keller mit seinem Öltank zu schützen, letztlich vergebens. Balver Atemschutzgeräteträger arbeiteten hier im Keller. Neben Sandsäcken wurden hier Stromerzeuger und Tauchpumpen eingesetzt.


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