Deine künftigen Einsätze

Ob Hochwasser, einsturzgefährdete Gebäude oder zerstörte Infrastruktur, Sturmschäden, Großbrände oder schwere Unfälle auf Straßen und Schienen. Die THW-Kräfte leisten technische Hilfe in diesen und vielen anderen Notlagen. Die Einsatzoptionen sind entsprechend vielfältig.

Je nach Lage dauern Einsätze einige Minuten, Stunden, Tage oder auch mal Wochen. Nach etwa einer Woche wird in der Regel eine Ablösung erfolgen.

Freistellung von der Arbeit

Einsätze sind nicht planbar und halten sich nicht an Arbeits- und Urlaubszeiten. Deswegen wirst Du nach Rücksprache mit dem Arbeitgeber von der Arbeit freigestellt und erhältst weiterhin Dein Gehalt. Das THW erstattet Deinem Arbeitgeber den Ausfall seiner Arbeitskraft. Für Selbständige gibt es eine entsprechende Regelung. – Dieses ist gesetzlich so geregelt und ist übrigens bei Feuerwehrleuten genauso.

Wie kannst Du damit umgehen?

Wir informieren Dich zunächst genau, damit Du ein Gespräch mit Deinem Arbeitgeber führen kannst. Aus Deiner Mitwirkung beim THW dürfen Dir keine beruflichen Nachteile erwachsen. Aber auch wenn Dein Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet ist, Dich freizustellen, werden wir niemals von Dir verlangen, dass Du der Arbeit fern bleibst, wenn es die betriebliche Situation nicht zulässt. Du bestimmst, was in Deiner Situation möglich ist.

Wie wirst Du alarmiert?

Viele unserer Helferinnen und Helfer tragen einen digitalen Meldeempfänger. Er wird von der Feuerwehrleitstelle des Märkischen Kreises ausgelöst und nennt Dir ein Einsatzstichwort und den Einsatzort. Du überdenkst kurz, ob Du in diesem Moment einsatzfähig und abkömmlich bist und begibst Dich schnellstmöglich zur THW-Unterkunft. Du ziehst Deine Einsatzbekleidung an und erhältst alle weiteren Aufträge von Deinen Führungskräften.

Manche unserer Helfer tragen keinen Meldeempfänger. Sie werden meist telefonisch alarmiert, z.B. wenn nach einiger Zeit eine Ablösemannschaft benötigt wird.

Manche Einsätze und technische Hilfeleistungen sind mit ein paar Tagen Vorlauf planbar. Zum Beispiel, wenn wegen einer Bombenentschärfung ein Stadtviertel evakuiert werden muss. Dann wird alles vorher besprochen, und der Einsatz startet zur verabredeten Zeit.

Große Lagen wie z.B. ein Elbehochwasser kündigen sich lange vorher an, wenn die Pegelstände zu steigen beginnen, der Regen aber nicht aufhört. THW-seitig werden dann schrittweise die Bereitschaftsstufen erhöht, bis der Ortsverband einen Einsatzbefehl bekommt. So bleibt genug Vorlaufzeit, in der Du mit Deinem Arbeitgeber abklärst, ob Du in den Einsatz gehen kannst.

Für Auslandseinsätze gilt das gleiche. THW-Kräfte, die sich fürs Ausland bereiterklärt und qualifiziert haben, werden in einer speziellen Datenbank geführt. Aus diesem Pool werden dann fallweise und bedarfsabhängig die Einsatzteams zusammengestellt.

Belastend?

Auch wenn das „Hobby“ als Einsatzkraft im Bevölkerungsschutz meist mit viel Spaß verbunden ist, hat es jedoch einen ernsten Hintergrund. Einsätze bei Großschadensereignissen sind für alle Beteiligten Ausnahmesituationen. Katastrophen führen in der Regel zu viel Leid und Zerstörung. Als Einsatzkraft kann man sich dann u.U. plötzlich in einem hochgradig psychisch belastenden Umfeld wiederfinden.

Das THW bietet durch die Einsatznachsorgeteams (ENT) und speziell geschulte Helfer Maßnahmen an, die das Ziel haben, langfristige, die Gesundheit beeinträchtigende Folgen zu verhindern. Damit eine erlebte Traumatisierung nicht unaufgearbeitet bleibt und nicht zu einer dauerhaften schweren Erkrankung führt.