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Wuppertal,

Intensives Wochenende in Wuppertal (1)

Verlagerte Standortausbildung mit breitem Themenspektrum

Direkt am Freitagabend, unmittelbar beim Anrücken der Fahrzeugkolonne an der Unterkunft des THW-Ortsverbands Wuppertal in Ronsdorf, ging es in eine Einsatzübung, die den fast 30 Kräften des THW Halver – darunter auch drei ältere aus der Jugendgruppe – einiges abverlangte. Nach einer angenommenen Detonation mit unklarer Ursache waren auf dem Wuppertaler Übungsgelände noch einige Vermisste gemeldet. Dieses galt es zu erkunden, die Vermissten aufzufinden und fachgerecht aus ihren Zwangslagen zu retten. Danach wurde am schon späteren Abend das Quartier bezogen und zu Abend gegessen, bevor der Tag gemütlich ausklang.

 

Der Technische Zug (TZ) des THW Halver – bestehend aus Zugtrupp (ZTr), Bergungsgruppe (BGr) und Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung (FGr N) sowie der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen (FGr WP) – war angerückt mit dem Führungskraftwagen (FüKW), den vier Großfahrzeugen Gerätekraftwagen (GKW), Mehrzweckgerätewagen (MzGW), Mannschaftslastwagen IV (MLW IV) und Lastkraftwagen (LKW), einem Mannschaftstransportwagen (MTW) und dazu den Anhängern Hochleistungs-Lichtmast (LiMa) und Netzersatzanlage (NEA) sowie dem Schlauchboot.

 

Am Samstag stand ein Mix aus Einsatzaufgaben und Ausbildungsstationen auf dem Programm: vormittags wieder auf dem THW-Übungsgelände im Stadtteil Ronsdorf, nachmittags dann auf einem Gelände des Wupperverbands in Beyenburg am dortigen Wupperstausee. Hier wurde in wechselnden Gruppen mit Pumpen der FGr WP und mit dem Schlauchboot gearbeitet. Den Abend verbrachten die Halveraner mit Grillen und gemütlichem Beisammensein rund um die Feuertonne. Aufräumen stand am Sonntagvormittag an: letzte Geräte verlasten, Quartier und Küche tiptop zurücklassen. Ein großes Dankeschön gilt dem OV Wuppertal, der sein Übungsgelände und seine Räumlichkeiten zur Verfügung stellte und sich wieder als ausgesprochen hilfsbereit und gastfreundlich erwies.

 

Folgende Einsatzaufgaben und Ausbildungsthemen wurden geübt:

- Erkunden des Geländes und Auffinden vermisster Personen (BGr/alle)

- Erkunden eines Eisenbahnkesselwagens unter Atemschutz, Einsatz des Gasmessgeräts (BGr/ZTr)

- Retten Verschütteter aus stark beengten Verhältnissen, wobei in den Kriechgängen Hindernisse aus Holz, Metall und Beton zu überwinden waren (BGr)

- Retten einer Person vom Eisenbahnkesselwagen mit Schleifkorbtrage über eine schiefe Ebene aus vier Steckleiterteilen – unterbaut durch eine Hilfskonstruktion aus dem Einsatzgerüstsystem (EGS) (FGr N/Jugend)

- Versetzen des Eisenbahnkesselwagens mit dem Greifzug (Jugend)

- Retten eines Kindes aus einem Schacht (FGr WP)

- Retten eines Arbeiters aus einer Tiefbaustelle (FGr WP)

- Personenrettung mit Hilfe von Bergeschleppe, Schleifkorbtrage, Bergetuch, Krankentrage (BGr/alle)

- Einsatz von hydraulischer Schere, Brennschneidgerät, Motortrennschleifer (BGr, FGr N)

- Versorgung der Einsatzstelle mit Strom aus der 50-kVA-NEA (FGr N)

- Einsatz der Absturzsicherung (persönliche Schutzausstattung gegen Absturz, PSAgA; BGr/alle)

- Abseilen aus Höhen mittels Rollgliss (BGr/alle)

- Handhabung der neuen Multifunktionsleitern (FGr N/alle)

- Errichtung eines Behelfsdamms aus Europaletten gegen Sturzfluten – auch geeignet, um kontaminiertes Löschwasser zu kanalisieren (alle)

- Wasserentnahme schwimmend unter der Oberfläche (FGr WP)

- Wasserförderung mit in Reihe geschalteten Tauchpumpen ATP 20 (FGr WP)

- Sprechfunk (alle)

- Erfassung der eingesetzten Kräfte, Lagedarstellung, Einsatztagebuch (ZTr)

 

Gezielt wurden Multiplikatoren in der Ausbildung eingesetzt, die Kenntnisse aus spezialisierten Lehrgängen (Hochwasserschutz und Naturgefahren, Bootsführer) oder Einheiten (Schnelleinsatzeinheit Bergung Ausland, SEEBA) vermitteln konnten.

 

Sehr bewährt hat es sich, dass auch die Älteren aus der Jugendgruppe teilnehmen konnten. So wurden die Kontakte zu „den Erwachsenen“ intensivert, was für einen späteren Übergang in den aktiven Dienst nur förderlich sein kann. Der Nachwuchs hat dabei bereits eine bemerkenswert gute Leistung gezeigt.

 

Dasselbe gilt für das Halveraner THW-Küchenteam, das wie immer mit guter Verpflegung – Frühstück, Mittagessen, Kaffee und Kuchen, Grillen – zu einem rundum gelungenen Wochenende beitrug, das bei bestem Wetter und durchweg guter Laune auch einen wichtigen Beitrag zum „Teambuilding“ leistete. Für uns ist das sehr wichtig, bei uns heißt das „Kameradschaft“.

 


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