Zwei Flächenbrände südlich von Lüdenscheid, die sich ausweiteten und den Stadtteil Bierbaum bedrohten, – so lautete das Ausgangsszenario, das in einer dreitägigen Stabsrahmenübung abgearbeitet wurde. Erschwerend kam hinzu, dass auswärtige Einsatzkräfte aufgrund eines schweren Verkehrsunfalls nur mit Behinderungen anrücken konnten.
Durchgeführt wurde das Seminar für den Führungsstab der Einsatzleitung des Märkischer Kreises (MK) unter der Leitung des Instituts der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen (IdF). Die beteiligten, überwiegend ehrenamtlichen Kräfte arbeiteten zum Teil im Einsatzleitwagen (ELW 2) des MK am IdF in Münster, wo auch die Übungsleitung saß, während der Führungsstab im Brandschutz- und Rettungsdienstzentrum MK auf der Rosmart zusammentrat. Somit musste auch alle Kommunikation über Sprechfunk abgewickelt werden.
Zahlreiche Löschzüge der Feuerwehren und Einsatzeinheiten der Hilfsorganisationen wurden zur Bewältigung der Lage (im Planspiel) in den Einsatz gebracht. In dessen Verlauf wurde auch ein großflächiger Stromausfall eingespielt, auf den ebenfalls reagiert werden musste.
Als THW-Fachberater war der Kreisbeauftragte (KB) für den Märkischen Kreis dabei, Thorsten Berger aus dem OV Halver. Im Verlauf der angenommenen Einsatzlage und der fortlaufenden Einspielungen seitens der Übungsleitung wurden auch mehrere Technische Züge, Fachzüge und Fachgruppen des THW in den Einsatz gebracht. Darunter Zugtrupps, Bergungsgruppen, Fachgruppen Notversorgung und Notinstandsetzung (FGr N), Elektroversorgung (E), Räumen (R), Logistik (Log). Es wurden Bereitstellungsräume betrieben, Brandschneisen im Wald geschaffen, Einrichtungen wie das Klinikum Hellersen mit Strom und Einsatzkräfte mit Verpflegung und Material versorgt.
Übungen wie diese sind von großer Bedeutung, damit die Hilfeleistung für die Bevölkerung im Fall einer großen, sehr herausfordernden Einsatzlage bestmöglich koodiniert werden kann.