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wust,

Elbehochwasser: Straßenzug in Wust geschützt

Erfolgreicher Einsatz im Überschwemmungsgebiet

Am Morgen saß der Frust des Vortags noch immer tief. Doch nun lag ein klarer Einsatzauftrag für den Ort Wust vor. Nach einer Einheitsführerbesprechung und anschließender Ansprache an die gesamte Mannschaft war es klar: Alle zogen wieder mit, alle waren schließlich hier um zu helfen.

Wegen unpassierbarer Straßen muss wieder der große Umweg über Genthin und Rathenow in kauf genommen werden. Die Anfahrt nach Wust erfolgte dann über eine bereits überflutete Bundesstraße. Während große Teile des weitgehend evakuierten Dorfs Wust bereits etwa anderthalb Meter unter Wasser standen, gab es in der etwas höher gelegenen Friedensstraße noch Hoffnung, Häuser vor eindringendem Wasser schützen zu können.

Die Gruppe des OV Halver wurde als erste in die Lage eingewiesen. Die Halveraner Helfer erkundeten halbtruppweise jedes einzelne der über 20 Gebäude in der Friedensstraße, während ZFü Matthias Oelke, unterstützt durch den Balver ZFü Markus Sierpinski, Prioritäten festlegte und die einzelnen Objekte den verschiedenen OVs zuteilte.

Alle OV-Gruppen wurden dann nacheinander ins Schadensgebiet gerufen und konnten sofort die nötigen Maßnahmen einleiten. Mit Sandsäcken wurden Türen und Kellereingänge gesichert, kleine Dämme errichtet, Trafohäuser geschützt. Außerdem wurden einige bei der Evakuierung zurückgelassene Haus- und Nutztiere freigelassen, die akut durch den Wasserstand bedroht waren.

Mittlerweile hatte das 7. Logistikbataillon der Panzerbrigade 21 der Bundeswehr (Glückauf-Kaserne, Unna-Königsborn) damit begonnen, unsere Einsatzstellen mit zehn LKW-Ladungen Sandsäcken zu beliefern. So verbauten die knapp 100 THW Kräfte innerhalb weniger Stunden über 15.000 Sandsäcke in der Friedensstraße in Wust. Türen, Fenster und Kellerschächte wurden fachgerecht mit Sandsäcken umbaut. Pumparbeiten machten dazu an einzelnen Stellen als kurzfristige, lokale Maßnahme ebenfalls Sinn.

Es gelang bis zum Abend, die Häuser vor dem vorrückenden Wasser zu schützen. Nach dem Frust des Vortags kehrten die THW-Kräfte heute mit dem guten Gefühl, einen anstrengenden aber sinnvollen Hilfeleistungseinsatz erfolgreich abgeschlossen zu haben, in den Bereitstellungsraum zurück.

Nach einer letzten Übernachtung in Parey rückten die Einsatzgruppen am Vormittag ab und kehrten heil in ihre Heimatorte zurück. Dieser Hochwassereinsatz mit seinen Schwerpunkten in Jerichow, Fischbeck und Wust wird sicher lange im Gedächtnis bleiben, auch die Gastfreundschaft und Dankbarkeit der Menschen in der Region.


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