Erst wegen Corona, dann aus Respekt vor den Opfern der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 – zwei Jahre lang fanden keine gemeinsamen (Freizeit-) Aktivitäten für die Mitglieder der Jugendgruppe des THW Halver statt. Jetzt gab es endlich wieder einmal ein Ausbildungs- und Freizeitwochenende.
Für drei Tage baute der THW-Nachwuchs die Feldbetten in der Unterkunft an der Löhbacher Straße 3 auf. Knapp zehn Aktive im Alter zwischen 11 und 17 Jahren sowie die Ausbilder freuten sich, zusammen zu üben, zu essen und fröhliche Stunden zu verbringen.
Gleich am ersten Abend rückten alle im Mannschaftslastwagen (MLW IV) sowie einem Mannschaftstransportwagen (MTW OV) nach Othmaringhausen aus. Dort musste – so das Szenario – eine verletzte Person aus sechs Metern Höhe mittels Rollgliss und Schleifkorb gerettet werden. Um auch in der einbrechenden Dunkelheit alles sicher sehen zu können, leuchteten die Aktiven mittels Stativen und Scheinwerfern die Unfallstelle perfekt aus. Nach einem gemeinsamen Abendessen blieb dann noch ausreichend Zeit für Gespräche oder Ballspiele.
Nach dem Frühstück ging es am Morgen nach Schwenke, wo eine Bergungsseilbahn aufzubauen war. Erdanker, Dreibock, Greifzug – am Ende stand eine rund 50 Meter lang Seilbahn, die einen Höhenunterschied von gut 15 Metern überwand. Das sorgte bei der zufällig am selben Ort übende Kindergruppe der Feuerwehr aus dem benachbarten Radevormwald doch für einiges Staunen. Die Sechs- bis Zehnjährigen wiederum ließen die THW-Aktiven bei der Durchführung eines Löschangriffs zuschauen.
Einem verspäteten Mittagessen folgten Aufräumen sowie Reinigen der genutzten Geräte und Fahrzeuge, ehe alle endlich wieder einmal zum Schwimmen ins Freizeitbad H2O nach Remscheid aufbrachen. Und nach dem Abendessen war natürlich noch lange nicht Schluss.
Übungsnachbesprechung, Aufräumen und Zusammenpacken standen Sonntagmorgen nach einem kräftigen Frühstück im Mittelpunkt. Anschließend ging es Richtung Rathaus und Villa Wippermann, wo die Feuerwehr Halver zu ihrem „Tag der offenen Tür“ eingeladen hatte und der THW-Ortsverband Halver einen Teil der Ausrüstung der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen präsentierte – wie zum Beispiel den noch recht neuen, zwei Meter hohen und am Boden über 4,70 Meter Durchmesser aufweisenden neuen 15.000-Liter-Wasserfaltbehälter für Waldbrandlagen.