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Werdohl,

Großbrand in Galvanikbetrieb

Ortsverbände Halver, Lüdenscheid, Altena und Iserlohn involviert

Ein Millionenschaden entstand beim Brand eines Galvanikbetriebs im Werdohler Industriegebiet Dresel, welcher über 250 Einsatzkräfte auf Trab hielt.

Frühzeitig wurde durch die Feuerwehr-Leitstelle auch ein THW-Fachberater alarmiert. Eine gute Einbindung des THW in die örtliche Gefahrenabwehr ist im Märkischen Kreis seit Jahren gute Praxis. Thorsten Berger (OV Halver) nahm so an allen Lagebesprechungen teil – am Abend wurde er von Jörg Freiburg (OV Iserlohn) abgelöst – und konnte das THW erfolgreich für verschiedene Einsatzoptionen anbieten.

Zunächst konzentrierte sich die Einsatzleitung auf die unmittelbare Brandbekämpfung der in voller Ausdehnung brennenden Halle, und darauf, angrenzende Gebäude zu schützen. Da die enorme Rauchwolke galvanische Giftstoffe enthalten konnte, wurden vorsorglich die Anwohner gewarnt sowie umfangreiche Messungen vorgenommen. Einen besonderen Aufwand bedeuteten aber insbesondere die Unmengen kontaminierten Löschwassers. Eine Reihe verschiedener Säuren werden in dem Betrieb eingesetzt, so dass es aufgefangen und von einer Entsorgungsfirma abgepumpt werden musste. Auf einem Platz in der Nähe wurde es in Spezialbehälter umgepumpt.

Gegen Mittag forderte die Einsatzleitung per Meldeempfänger die Fachgruppe Beleuchtung des OV Halver an. Sofort sollten mehrere Beleuchtungssätze bereitgestellt werden, damit die Feuerwehr sie unter Atemschutz mit ins Innere der Halle nehmen konnte. Im Lauf des Nachmittags wurde dann die Ausleuchtung des Hallenumfelds vorbereitet und ab Einbruch der Dämmerung in Betrieb genommen. Der leistungsstarke Lichtmast mit 430.000 Lumen sowie einige Strahler auf Stativen wurden hier eingesetzt.

Die 1. Bergungsgruppe des OV Lüdenscheid wurde angefordert, um die Blechverkleidung einer Seitenwand der Halle aufzuschneiden. Allerdings änderte die Einsatzleitung ihre taktische Planung noch einmal, so dass diese Maßnahme dann doch nicht durchgeführt wurde. Der OV Altena wurde mit zwei Fahrzeugen hinzugezogen, um die Versorgung der zahlreichen Einsatzkräfte mit Kraftstoffen sicherzustellen.

Am späteren Nachmittag wurde dann noch die 2. Bergungsgruppe des OV Halver mit der 50-kVA-NEA angefordert, um den Umpumpplatz ebenfalls auszuleuchten. Die ganze Nacht hindurch fuhr die Spezialfirma mit mehreren Tankfahrzeugen im Pendelverkehr das kontaminierte Löschwasser hierher, um es in bereitgestellte Großbehälter umzupumpen.

An diesem Tag sah der nagelneue MLW IV der B2 im OV Halver seinen allerersten Einsatz, er war erst drei Tage zuvor in Dienst gestellt worden.

Gegen 21.00 Uhr wurde die Mannschaftsstärke des OV Halver reduziert. Von den 14 Mann im Einsatz blieben noch fünf bis zum nächsten Morgen vor Ort. Einsatzende für das THW war um 9.30 Uhr.


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