Ideales Wetter, ideale Übungsbedingungen, ideale Unterkunft, idealer Zusammenhalt – rundum zufrieden kehrte die Jugendgruppe des THW Halver von ihrem jährlichen Ausbildungswochenende zurück.
Nachdem 2017 die THW-Bundesschule in Hoya besucht wurde, lag das Ziel diesmal in Werne bei Hamm.
Mit zwei Fahrzeugen startete das gute Dutzend Teilnehmer Freitagnachmittag Richtung Werne. Auf dem Gerätekraftwagen (GKW) I , dem „rollenden Werkstattwagen“ des Ortsverbandes Halver, sowie dem Mannschaftstransportwagen samt geräumigem Anhänger befand sich alles, was für eine dreitägige Ausbildung nötig ist: Bergungsgerät, Beleuchtungsmaterial, Hebe- und Zuggeräte, aber auch Feldbetten oder Kochutensilien von Eistee-Kannen über Dosenöffner bis hin zur Bratpfanne oder dem 30-Liter-Kessel.
Gleich nach der Ankunft ging es bei einsetzender Dämmerung auf das mit vielen Finessen ausgestattete Übungsgelände des THW-Ortsverbandes Werne. Das während vieler Stunden in der Unterkunft an der Löhbacher Straße trainierte Knüpfen von Stichen und Bunden machte sich bestens bezahlt, als es bei der entsprechend ausgeleuchteten Umgebung darum ging, eine verletzte Person aus dem verwinkelten Schachtsystem zu bergen und eine vier Tonnen schwere Betonplatte zu bewegen.
An drei Stationen fand Samstag die Ausbildung gemeinsam mit der 15-köpfigen Jugendgruppe des THW-Werne sowie deren Betreuern statt. So stand das Heben und Senken von Lasten, die Rettung von Verletzten mit Hilfe eines selbst gebauten Dreibocks aus den Einsatzgerüstsystemen des GKW, das Bergen von Personen aus großer Höhe mittels Leiterhebel samt entsprechender Sicherung – die Aufgaben, die die Jugendbetreuer Matthias Nagel (Halver) und Jens Pattberg (Werne) stellten, erforderte neben Kraft auch jede Menge Können und Fachwissen. Bei einem gemeinsamen Mittagessen in der Unterkunft der Werner, die den Sauerländern während ihres Aufenthaltes als Quartier diente, blieb Zeit für näheres Kennenlernen und Fachsimpeln, ehe es zurück an die jeweiligen Stationen im Gelände ging.
Zur Entspannung besuchten die Halveraner am späten Nachmittag das Schwimmbad Maximare in Hamm, ein gemütlicher Grillabend schloss sich an. Angesichts der lauen Abendluft unternahmen die Jugendlichen eine kleine Nachtwanderung. Ausgerüstet mit Taschenlampen inspizierten sie nochmals das Übungsgelände; wer Traute hatte, konnte sogar entsprechend gesichert ein Stück in das finstere Tunnelsystem kriechen.
Sonntagvormittag ließ es sich Siegfried Wingenfeld, Ortsbeauftragter des THW Werne nicht nehmen, die Gäste aus dem Sauerland nach einem kräftigen Frühstück zu verabschieden. Das Versprechend „Ihr dürft immer wiederkommen“, gab er den Halveranern mit auf den Heimweg.