Zum diesjährigen Ausbildungswochenende trafen sich neun Jugendliche und sechs Betreuer, darunter Ausbilder, Fahrer und Küchenpersonal, zunächst zum Einrichten ihres „Zuhauses für drei Tage“ in der THW-Unterkunft.
Gleich danach hieß es: „Ausrücken zum Einsatzort“. Landwirt Markus Holzrichter hatte bei Nordeln das perfekte Gelände zur Verfügung gestellt. Große Wiesenflächen, die an dieser Stelle von der bis zu sieben Meter breiten Ennepe geteilt werden, angrenzend ausreichend Platz zum Abstellen von GKW I, MLW IV, MTW und Jugendanhänger.
Die von den Jugendleitern Thorsten Busch und Matthias Nagel gestellte Übungsaufgabe hatte es in sich: Bau eines Zweibockstegs im fließenden Gewässer. Zuerst musste der Fluß an geeigneter Stelle vermessen werden. Das binden des Zweibocks und aufstellen in dem 60cm tiefen Bachlauf stellte danach die Jugendlichen vor die nächste Herausforderung. Um angesichts der hereinbrechenden Dunkelheit sicher und effektiv arbeiten zu können, musste das Gebiet durch Lichtmast und Scheinwerfer ausgeleuchtet werden. Diese Aufgabe übernahmen die jüngeren Mitglieder der Jugendgruppe. Nach zwei Stunden meldeten die drei ältesten THW-Jugendlichen Florian Kolb, Thorben Schmidt und Lukas Stache die Fertigstellung des Stegs. Im Anschluss wurde der Steg einem ausgiebigen Belastungstest unterzogen.
Die erstmals an einer Jugend-THW-Übung teilnehmende Führung der Jugendfeuerwehr Halver unter Leitung von Patrick Kaufmann und Justin Andraczek zeigte sich von den Leistungen sowie der Kameradschaft beim abschließenden Abendessen in der Unterkunft sichtlich beeindruckt.
Nach eher kurzer Nachtruhe auf Feldbetten teilte sich die Jugend am nächsten Morgen in zwei Gruppen. Während die Jüngeren nochmals in Nordeln das Thema Tauchpumpen und Zubehör erlernten, bereiteten Sven Annowsky und Thomas Bunde die Älteren in der THW-Halle auf die Grundausbildungs-Prüfung vor, damit sie bald bei den Erwachsenen in den Technischen Zug übernommen werden können. Gemeinsam mit weiteren angehenden Helfern aus dem Ortsverband lernten die Jugendlichen die Bearbeitung von Metall und Holz sowie den Umgang mit Lufthebekissen und den hydraulischen Geräten Schere und Spreizer.
Spätnachmittags besuchte die Jugendgruppe das H2O-Schwimmbad in Remscheid-Lennep mit anschließendem Ausklang in der Unterkunft. Beim ausgiebigen Frühstück am Sonntagmorgen ließen alle Teilnehmer das Erlebte Revue passieren. Mit Abstand den meisten Eindruck hinterlassen hatte zweifelsfrei die abendliche Übung in Nordeln, die wirklich wie im Lehrbuch abgelaufen war.