Eine unangekündigte Alarmübung der Geschäftsstelle Dortmund forderte die Ortsverbände Halver, Herne, Iserlohn, Kamen-Bergkamen, Unna-Schwerte und Werne aus der Reserve.
Ein schweres Erdbeben erschütterte die Region. Zahlreiche Häuser von Werksangehörigen des Kraftwerks Werdohl-Elverlingsen wurden beschädigt und mehrere Personen wurden vermisst. Es musste zudem mit Gefahrstoffen gerechnet werden. Dieses Szenario war die gegebene Lage für die großangelegte, unangekündigte Alarmübung des GFB Dortmund.
Um 6:32 Uhr wurde das THW Halver alarmiert. Kurz darauf rückten die ersten Kräfte zum Bereitstellungsraum nach Altena ab. Die Fachgruppe Beleuchtung wurde bereits auf der Anfahrt direkt zur der Schadenstelle geordert, um die Stromversorgung des bereits im Vorfeld alarmierten Führungs-/ Kommunikationstrupps aus Herne sicherzustellen. Nach und nach rückten die eintreffenden Einheiten aus dem Bereitstellungsraum ins Einsatzgebiet vor.
Um die Lage besser zu koordinieren, wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet. Die Leitung des ersten Abschnittes übernahm der Zugtrupp aus Werne, den Zweiten der Zugtrupp aus Halver.
Im ersten Einsatzabschnitt wurden durch die Ortsverbände Werne und Unna vermisste Personen, Junghelfer des OV Witten, gefunden und geborgen.
Im EA 2 mussten 10 Häuser nach verletzen Personen abgesucht werden. Da in 8 Häusern Gefahrstoffe oder Gase vermutet wurden, wurden die Gebäudekomplexe zunächst vom OV Kamen-Bergkamen unter schwerem Atemschutz mit Messgeräten untersucht. Danach konnten die Häuser durch die Helfer nach vermissten Personen abgesucht werden. Überall mussten diverse Verletzte fachgerecht geborgen werden. Dazu wurden Wanddurchbrüche vorgenommen, schiefe Ebenen gebaut sowie Leiterhebel aufgestellt. Die Versorgung der Patienten übernahm das DRK aus Holzwickede und Hamm.
Auch am nahen Fluss Lenne wurden Personen vermutet. Die Fachgruppe Wassergefahren des OV Kamen-Bergkamen suchte das Ufer mit Booten ab. Hierzu wurde auch die Fachgruppe Ortung des OV Unna-Schwerte hinzugezogen, die mit Rettungshunden die Suche unterstützte.
Wegen des angenommenen Gefahrstoffaustritts errichtete der OV Iserlohn parallel eine Dekon-Schleuse, in der alle Fahrzeuge nach dem Einsatz dekontaminiert wurden.
Für den OV Halver endete der Einsatz gegen 15 Uhr.