Balver,

Stabsrahmenübung des Märkischen Kreises

KBM Rainer Blumenrath lobte vorbildliche Zusammenarbeit in Halver

Erst brannte ein Balver Chemieunternehmen, dann brach auch noch das Dach der Schützenhalle in Balve-Garbeck ein. Mit dieser außergewöhnlichen aber denkbaren Lage befasste sich der Krisenstab und die Technische Einsatzleitung (TEL) des Märkischen Kreises in Balve. Auf dem Schulhof der Hauptschule trafen sich frühmorgens alle Einheiten.

Bei einer solchen Stabsrahmenübung wird eine komplexe Lage von den oberen Führungsebenen und -stäben bearbeitet, die Mannschaften der taktischen Einheiten sind aber nicht eingebunden. Ziel war es, die operativ-taktischen Leitungs- und Führungsaufgaben herauszustellen, das Zusammenwirken der einzelnen Sachgebiete innerhalb der TEL sowie die Zusammenarbeit der TEL mit Einsatzkräften vor Ort sowie die Kommunikationswege der Hilfsorganisationen zu beüben. Die Gesamtleitung hatte Kreisbrandmeister (KBM) Rainer Blumenrath, die Übungsleitung lag in den Händen von GBM Gerd Holthaus (Leiter Feuerwehr Herscheid) und THW-Fachberater (FaBe) und stellvertretendem Kreisbeauftragten (StvKB) Thorsten Berger (OV Halver).

Die angenommene Lage wurde bestimmt von einem Brandunglück in der Firma Wocklum Chemie, bei dem akute Risiken durch Gefahrstoff- und Tanklager zu beachten waren. Der Interne Krisenstab der Werksleitung ging von 23 Personen im betroffenen Bereich des Betriebsgeländes aus. Bisher gab es einen Toten und neun mittel- bis schwerverletzte Personen. Fünf Personen wurden vermisst.

Zweiter Einsatzschwerpunkt war der parallele Einsturz einer Schützenhalle mit Massenanfall von Verletzten. Hier war auch der Zugtrupp (Technische Zug) des THW Balve unter ZFü Markus Sierpinksi eingesetzt. Dem THW wurde die Einsatzabschnittsleitung in Garbeck zugewiesen. An weiteren Einlagen wurden noch u.a. Schäden an einem Nachbargebäude (Einbindung eines THW-Baufachberaters) sowie Aufgaben für eine THW-Fachgruppe Räumen (FGr R) eingespielt.

Bei der insgesamt erfolgreichen Übung waren einige Kommunikationsprobleme nicht wegzureden. „Es hätte mich auch sehr gewundert, wenn es anders gewesen wäre“, gab KBM Rainer Blumenrath unumwunden zu. Er forderte dann auch eine noch engere Zusammenarbeit aller Fachdienste. „Warum soll sich die Feuerwehr um Beleuchtung kümmern, wenn das THW genug davon hat“, sah er eine fruchtbare enge Zusammenarbeit als sehr sinnvoll an, und als Beispiel nannte er Halver: „Hier wird doch schon gezeigt, wie gut Feuerwehr und THW zusammenarbeiten können. Da müssen wir auch anderswo hinkommen.“ Warum soll das THW nicht auch anderswo automatisch mit ausrücken können, etwa bei einem Industriebrand? Das müsse in die Ausrückepläne eingearbeitet werden.

Für den Märkischen Kreis war die Stabsrahmenübung nur der Startschuss für eine Vollübung. „Wir peilen dies an“, so KBM Rainer Blumenrath. Die Vorbereitungen dafür würden aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.







Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: