Eine Staubexplosion mit 20 Toten und 40 Verletzten in der Zeche Ewald, so lautete das Szenario einer unangekündigten Großalarmübung der THW-Geschäftsstellen Münster und Gelsenkirchen, die von Freitag Abend bis in die frühen Morgenstunden des Samstags dauerte.
Alles begann mit einer Explosionssimulation, als die ersten THW-Einheiten gegen 21 Uhr eintrafen. Riesige Feuerbälle und Rauchschwaden, begleitet von ohrenbetäubendem Knall ließen alle Anwesenden zusammenzucken. 40 um Hilfe schreiende, vom Deutschen Roten Kreuz geschminkte Verletztendarsteller verliehen dem Szenario eine noch realistischere Note.
Um der Lage Herr zu werden, wurde eine Vielzahl von Einheiten alarmiert – Technische Züge aus 21 Ortsverbänden, mit Fachgruppen Beleuchtung, Infrastruktur, Führung/Kommunikation, Logistik und Ortung, zusammen etwa 450 Helfer.
Ziel der Übung war es nicht nur, zu zeigen, wozu das THW in der Lage ist, sondern auch, Schwierigkeiten festzustellen. Ein Team aus Beobachtern – unter ihnen auch GrFü Joachim Kiera und GrFü Jörg Lüttringhaus vom OV Halver – wachte dazu über alle Maßnahmen im Einsatzgeschehen, damit im Zuge der Nachanalyse Schwachstellen identifiziert und abgestellt werden können. Auch die geladenen Gäste des Innenministeriums von Nordrhein-Westfalen, der verschiedenen Regierungsbezirke und Partnerorganisationen beobachteten die Übung mit großem Interesse. Für sie ist es wichtig zu wissen, welche Einsatzpotenziale das THW hat, wie schnell es am Einsatzort sein kann und wie man die schon gute Zusammenarbeit noch optimieren kann.