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Hoya,

Stegebaulehrgang in Hoya

Jugendgruppe übt an der THW-Bundesschule

Eineinhalb Jahre Planung, Vorbereitung und Übung haben sich rundum gelohnt - die Jugendgruppe des Technischen Hilfswerks (THW) Halver ist jetzt in der Lage, mit einfachsten Materialien einen behelfsmäßigen Fußgänger-Steg als Ersatz für eine beschädigte Brücke zu bauen. Den letzten Schliff dazu erhielt der Nachwuchs im Rahmen einer fünftägigen Übung auf dem Gelände der Bundesschule des THW im niedersächsischen Hoya.

Elf Jugendliche im Alter zwischen neun und 17 Jahren sowie fünf Betreuer machten sich in den beiden Mannschaftstransportwagen des Ortsverbandes Halver auf den Weg Richtung Norden. Bei schönstem Frühsommerwetter ging es gleich nach der Ankunft unter Leitung von Lehrer Michael Döring ans Werk. Auf dem weitläufigen Gelände der Bundesschule findet sich das Brückenbau-Material Holz und Seile ebenso wie entsprechendes Werkzeug und ein geeigneter Graben, der zu überspannen ist. Michael Döring vermittelte den Jugendlichen alles Notwendige von A wie Ausmessen bis hin zu Z wie Zusammenlegen, sprich Abbau. Erwachsene Mitglieder anderer THW-Ortsverbände aus allen Teilen der Republik verfolgten die zweitägigen Arbeiten der Halveraner mit Interesse und lobten das 24 Meter lange Ergebnis. Außerdem erklärte Matthias Nagel als Stellvertretender Jugendbetreuer-Leiter dem Nachwuchs, welche anderen Möglichkeiten das THW hat, um behelfsmäßige Übergänge, die selbst das Gewicht von Lastwagen tragen können, herzustellen. Nach der schweißtreibenden Aufgabenbewältigung in Dienstanzug und Arbeitsschutzstiefeln sehnten alle den abendlichen Freibadbesuch herbei.

Untergebracht war die Gruppe nicht in der Bundesschule sondern auf dem etwa acht Kilometer entfernten THW-Wasserübungsgelände in Barme. Direkt an der Weser gelegen, bietet der ehemalige Bundeswehr-Standort mit seinem alten Baumbestand und den Rasenflächen viel Platz zum Fußballspielen, Grillen oder einfach nur zum Sitzen auf Uferbänken mit Blick aufs Wasser. Wolfgang Warneke, gute Seele der Einrichtung und nie um einen Ratschlag verlegen, ermöglichte sogar Schlauchboot-Touren in dem Hafenbecken, wo sonst THW-Mitglieder einen Bootsführerschein-Lehrgang absolvieren oder in der Aufbereitung von Trinkwasser geschult werden.

Auf dem Gelände befindet sich auch die große „Lehrsammlung Wasserdienst“ der Historischen Sammlung des THW. Joachim Schulzke erläuterte bei einem Rundgang die Entwicklung des Wasserdienstes im THW, ließ die Jugendlichen einmal selbst kalfatern, aus Schnüren ein Seil herstellen oder in einem DVKW-Amphibien-Fahrzeug Platz nehmen.

Abgerundet wurden die Tage durch gemeinsam zubereitetes Frühstück und Abendessen. Aus der Küche des Ortsverbandes war die dazu notwendige Ausrüstung vom „Hordentopf“ über große Schüsseln, Eisteekannen oder Grillzangen in das „Pausenstübchen“ des Übungsgeländes mitgenommen worden.

Höhepunkt der Freizeit-Aktivitäten war aber zweifellos ein Besuch im Hauptsitz der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger in Bremen. Zwei Stunden lang führte Ehrenamtler Wolfgang Saade durch das Haus, die Werft sowie den Rettungs-Kreuzer „H.-J. Kratschke“ samt dessen Beiboot „Lüdje“. In dem ausgemusterten und zum Museum umfunktionierten Schiff konnten sich die Gäste ein Bild vom beengten Leben an Bord machen. Kombüse, Koje oder der Motorenbereich – alles beeindruckte die Landratten aus dem Sauerland mächtig. Ausnahmsweise ließen sich auch die Mitarbeiter der rund um die Uhr besetzten Leitzentrale bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen. Den Abschluss des Tages bildete ein Besuch der nahen Innenstadt mit den beiden Wahrzeichen „Roland“ und „Bremer Stadtmusikanten“.

Auf der gut vierstündigen Fahrt zurück nach Halver waren sich beim Rückblick auf die – von der THW-Helfervereinigung finanziell unterstützten – Tage alle einig: „Das können wir jederzeit wiederholen.“


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