Wie kann das THW bei einem Waldbrand den Transport von Löschwasser in die betroffene Region unterstützen? Wie kann das THW angesichts austrocknender Bäche und stetig abnehmendem Sauerstoffgehalt in Gewässern dafür sorgen, dass Fischbestände eine Überlebenschance haben?
Beide Fragen konnten nach einer Pumpenausbildung an der Teichanlage Bolsenbach des Märkischen Angelsportvereins von Zugführer Matthias Oelke und Ortsbeauftragtem Jörg Lüttringhaus mit dem Fazit „Für diese Fälle sind wir gut gerüstet“ beantwortet werden.
Nach einem ersten Probelauf am Wochenende wälzten die Tauchpumpen des THW Halver rund 3.000 Liter Wasser pro Minute um und steigerten damit den Sauerstoffgehalt vor allem des größten der insgesamt vier Gewässer. Zusätzlich waren mit dem Mannschaftslastwagen II (MLW II) zwei jeweils 1.000 Liter fassende Spezialtanks ans Ufer transportiert worden, die die Helfer zuvor bei der Feuerwehr am Hydranten mit Wasser füllten. Im Ernstfall wären die Helfer so in der Lage, die Feuerwehr bei einem Waldbrand mit Pendeltransporten bei der Versorgung mit Löschwasser zu unterstützen.
„Wir sind dem THW wirklich sehr sehr dankbar, dass sich deren Aktive so stark engagieren“, sagten Stefan Hübner, Geschäftsführer des Märkischen Angelsportvereins und sein Kollege Dany Kleinschmidt, die den Übungsverlauf mitverfolgten. Knapp 28 Grad Celsius warm ist derzeit das Wasser in den Teichen, Regen seit Mai ein Fremdwort, Quellen und Bäche führen kaum noch Nass. Geangelt wird schon längst nicht mehr: „Die Fische sind angesichts der Witterung gestresst genug.“
Auch die stundenlange THW-Hilfe ist da nur ein Tropfen auf den im wahrsten Sinne des Wortes heißen Stein: „Was wir dringend brauchen, ist ein tagelanger stetiger Landregen.“