Der Technische Zug (TZ) des THW Halver, bisher bestehend aus dem Zugtrupp, zwei Bergungsgruppen und der Fachgruppe Beleuchtung, wurde nun durch das neue Rahmenkonzept umstrukturiert:
Der Zugtrupp als Führungskomponente blieb unverändert, – ebenso die Bergungsgruppe. Sie ist die zentrale, vielseitigste Teileinheit und steht vor allem für die Rettung von Menschen aus verschiedensten Gefahrenlagen sowie vielseitige weitere technische Hilfeleistungen.
Neu wurde in fast jedem Ortsverband bundesweit zum 01.09.2019 die Fachgruppe „Notversorgung und Notinstandsetzung“ (FGr N) aufgestellt, für die kritische Infrastrukturen im Mittelpunkt stehen – insbesondere Strom und Licht. In ihr sind in Halver die bisherige 2. Bergungsgruppe und die Fachgruppe Beleuchtung (FGr Bel) aufgegangen. Das Thema Beleuchtung – vom OV Halver maßgeblich mit aufgebaut – wurde somit, anstelle von einzelnen dezentralen Beleuchtungsgruppen, in der Fläche in jedem Ortsverband etabliert. Gestärkt wurden auch die Fähigkeiten im Bereich der Elektroversorgung.
Ein weiterer Schwerpunkt der Fachgruppe N ist die behelfsmäßige Unterbringung und die Versorgung von Einsatzkräften oder Betroffenen, samt der nötigen Transportlogistik. Hierfür soll künftig vielseitige weitere neue Ausstattung beschafft werden.
Als dritte Teileinheit wurde im OV Halver zum 01.02.2020 neu eine Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen (FGr WP) disloziert. Der OV Halver verfügt bereits seit vielen Jahren über Einsatzerfahrung mit seiner leistungsfähigen Großpumpe (5.000 l/min) des Herstellers Dia. Dazu sind bereits diverse zusätzliche Pumpen und weiteres Gerät vorhanden. Diese Ausstattung wird künftig gemäß StAN zu einer vollwertigen Fachgruppe WP erweitert.
Somit besteht der Technische Zug (TZ) des OV Halver nun aus dem Zugtrupp (ZTr), der Bergungsgruppe (BGr) und den Fachgruppen Notversorgung und Notinstandsetzung (FGr N) und Wasserschaden/Pumpen (FGr WP).
Für die enge Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, DRK und THW in Halver und im Märkischen Kreis werden sich durch diese Modernisierung im THW weitere nützliche Aspekte für die effiziente Hilfeleistung zum Wohl der Bevölkerung ergeben.
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Mit Wirkung vom 1. September 2019 hat die Bundesanstalt THW die taktischen operativen Einheiten angepasst. Mit dem neuen Rahmenkonzept, das bundesweit in jedem THW-Ortsverband (OV) Veränderungen brachte, ist das THW modernisiert und für weitere mögliche Einsatzszenarien aufgestellt.
Ausgehend von veränderten möglichen Bedrohungen hat das Bundesministerium des Innern (BMI) und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) die Konzeption Zivile Verteidigung (KZV) vorgelegt, auf der auch das neue THW-Rahmenkonzept fußt. Mögliche Folgen terroristischer Anschläge und die zunehmende Häufigkeit von Naturkatastrophen sind dabei berücksichtigt, und insbesondere die Fähigkeiten des THW zum Schutz kritischer Infrastrukturen (KRITIS) werden durch das Rahmenkonzept gestärkt.