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Wesel,

Vielfältige Herausforderungen bei verlagerter Standortausbildung

Einsatzübung und Ausbildung

Ein besonderes Wochenende stand an: Im geschlossenen Verband rückte der Technische Zug am Freitag mit 28 Einsatzkräften in Halver ab.

Bei Eintreffen am Übungsgelände Kanonenberge bei Wesel bot sich den Einsatzkräften ein erschreckendes Szenario: zerstörte Gebäude, Rauch, Schreie. Der Ausbildungsbeauftragte (AB) Detlev Hilger hatte gemeinsam mit Roland Hess eine realistische Einsatzlage vorbereitet: Nach einer Explosion eines Eisenbahnkesselwagens waren mehrere Gebäude schwer beschädigt. Viele Personen wurden vermisst, Rufe waren zu hören. Feuerwehr und DRK seien bereits vor Ort, das THW sollte die Vermissten finden und retten.

Unter Atemschutz drangen die THW-Fachhelfer in die Gebäude ein, suchten und retteten Verletzte. Beleuchtung musste aufgebaut werden, zuerst mit Hilfe der schnell einsetzbaren leistungsstarken Lichtmasten. Danach wurden dezentral Stativscheinwerfer eingesetzt und von dem weiter entfernt aufgestellten 50-kVA-Stromerzeuger versorgt. So wurde die weitere Ortung Vermisster nicht durch Generatorenlärm behindert.

Nach der Einsatzübung wurde das Nachtquartier bezogen, während das Küchenteam um Köchin Anna Hilger eine kräftige Stärkung für alle vorbereitet hatte.

Der Samstag stand ganz im Zeichen der Ausbildung. Das Weseler Übungsgelände bietet viele Möglichkeiten, die intensiv genutzt wurden. Während OB Sven Annowsky sich um die Grundausbildungsgruppe kümmerte, servierte ZFü Matthias Oelke seinen Gruppen eine einsatzmäßige Lage nach der anderen: Dabei mussten meist Personen aus teilweise schwierigsten Lagen gerettet werden. Auch tonnenschwere Betonteile wurden bewegt, mit Lufthebekissen und hydraulischer Seilwinde. Auch ein Eisenbahnkesselwagen und ein umgestürzter Linienbus standen als Übungsobjekt zur Verfügung.

Zum Einsatz kamen an diesem Wochenende Lichtmast und Netzersatzanlage, Beleuchtungssätze und Stromerzeuger, Lufthebekissen, hydraulische Rettungsgeräte (Schere und Spreizer), die GKW-Seilwinde, das Einsatzgerüstsystem (EGS), das Rollgliss, Bergeschleppe und Schleifkorbtrage, Atemschutzgeräte, Motorsäge, Tauchpumpen und die 5.000-l/min-Großpumpe.

Die Kraftfahrer hatten dazu Gelegenheit, die mit Allradantrieb und Differezialsperren ausgerüsteten Einsatzfahrzeuge durch einen schwierigen Geländeparcous zu fahren, und so Möglichkeiten und Grenzen kennenzulernen.

Am Sonntagvormittag wurde das Gelände aufgeräumt, und dann stand die Rückfahrt nach Halver an. Diese verlagerte Standortausbildung hatte für alle Beteiligten wertvolle praktische Erfahrung gebracht, dazu aber auch viel Spaß und Begeisterung.


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